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Digitale Bibliothek der Altbestände
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Notenbuch des Johann Kruse
Choralbuch Schlichting
Aus unseren historischen Beständen
Ludolphus de Saxonia, De vita Christi, 1474
Das hier digital zugängliche Exemplar von Teil 3 und 4 einer frühen Ausgabe des „Lebens Jesu Christi“ (Vita Jesu Christi) des Ludolph von Sachsen ist das älteste gedruckte Buch des Bibliotheks- und Medienzentrums der Nordkirche. Es wurde 1474 von Nicolaus Goetz aus Schlettstadt in Köln gedruckt. Ludolph von Sachsen war ein aus Norddeutschland stammender Kartäusermönch, der 1378 in Straßburg starb. Seine Lebensbeschreibung Jesu, die er aus den vier Evangelien und anderen Quellen zusammenstellte, gehört zu den bedeutendsten Erbauungsbüchern des späten Mittelalters.
Boethius: De Consolatione Philosophie, 1483/85
Die Inkunabel enthält einen Kommentar zu der Schrift „Consolatio philosophiae“, dem bekanntesten Werk des spätantiken Gelehrten Boethius (hingerichtet 524 unter Theoderich). Es gehört zur philosophischen Trostliteratur und entfaltete eine große Wirkungsgeschichte. Der Kommentar stammt, anders als in dem Druck ausgewiesen, nicht von dem Dominikaner Thomas von Aquin (1225–1275), sondern von dessen Namensvetter und Ordensbruder Thomas Waleys (ca. 1290–ca. 1350). Waleys wirkte in Oxford, Bologna, Arezzo und Avignon. In Avignon wurde Thomas 1333 ins Gefängnis geworfen, weil er in einer Predigt die Lehre des Papstes Johannes XXII. über die Gottschau der Glückseligen nach dem Tode in Zweifel gezogen hatte. Erst 1342 kam er frei.
Der Drucker Guillaume Le Roy d. Ä. stammte aus Lüttich. Er gehörte zu den ersten Druckern, die sich in Lyon niederließen. Er starb dort 1493. Der Wiegendruck ist nicht sehr häufig (26 nachgewiesene Exemplare in öffentlichem Eigentum).
ORDO MISSALIS ECCLESIE HAMBURGENSIS, 1509
Der "Ordo missalis secundum ritum laudabilis Ecclesie Hamburgensis" von 1509 war das letzte Messbuch, das vor der Reformation für die Hamburger Dompropstei herausgegeben wurde. Veranlasst hatte den Druck der Domdekan Albert Krantz. Es gibt von diesem Messbuch nur noch wenige Exemplare auf der Welt. Dieses digitalisierte Exemplar war bei Einführung der Reformation in Nienstedten in Gebrauch. Es enthält zahlreiche Notizen, die für die lokale Kirchengeschichte von großem Interesse sind, u.a. die Einkünfte des ersten lutherischen Pfarrers in Nienstedten und Angaben über Kirchenvisitationen.
JOHANNES BUGENHAGEN: IN IEREMIAM PROPHETAM COMMENTARIUM… Witebergae 1546
Das Werk fußt auf einer Vorlesungsreihe über das Buch Jeremia, die der norddeutsche Reformator von 1532 bis 1534 in Wittenberg hielt, als er auch den ersten Korintherbrief auslegte. Die Druckausgabe von 1546 enthält zusätzlich einen Kommentar zu den Klageliedern Jeremias. Die exegetischen Arbeiten Bugenhagens mitsamt ihren autobiografischen, theologischen und zeitgenössischen Bezügen sind erst in den letzten Jahrzehnten genauer erforscht worden. Bugenhagen erweist sich als gegenüber den anderen Reformatoren eigenständiger Schriftausleger. Es lassen sich zwei Vorbesitzer dieses Exemplars ermitteln: Christian Michael Froböß († 1707), lutherischer Pastor in Görmin bei Greifswald, der sich auf dem Titelblatt verewigt hat. Froböß ist ab 1667 als Pfarrer in Görmin und ab 1675 in derselben Funktion in Dersekow nachgewiesen. Beide Gemeinden hatten im Dreißigjährigen Krieg schwer gelitten (s. www.kirchengemeinde-dersekow.de/kirchen/dersekow/). Im Jahre 1872, rund 200 Jahre später, trug sich Julius Künzli (1834–1901) als Eigentümer des Buches ein, von 1875 bis zu seinem Tode Pfarrer der niederländisch-reformierten Gemeinde in Elberfeld, heute Stadtteil von Wuppertal (s. www.reformierte-gemeinde.de/de/gemeinde/Die-Geschichte.php). Die Titeleinfassung mit heilsgeschichtlichen Motiven stammt von Lucas Cranach d. Ä. (1472–1553). Der Drucker Peter Seitz der Ältere († 1548) war von 1534 bis zu seinem Tode in Wittenberg tätig. Die Offizin lässt sich bis 1579 in Familienbesitz nachweisen
Terra Tremens, 1670
Die zitterend- oder bebende Erde : Einfältig- doch klar- und deutlicher Bericht. Was Erdbeben seyen? Woher sie kommen? Was sie mitbringen/ und verursachen? Wie sie anzusehen/ und was davon zu halten? Mit beygefügt- Historisch-Chronologischer Erzehlung/ der meist- und fürnehmsten Erdbeben/ so in glaubhafften Historien/ von 3200. Jahren hero/ biß auf diese Zeit/ zu finden gewesen [...] zusammen getragen / von M. P. S. A. C. Nürnberg: Endter, 1670
Friedrich Hoffmann: Cardianastrophe... , 1671
Admiranda seu Cordis Inversio memorabilis. Tam Physicis, quam Theologis ac Medicis scitu admodum iucunda & utilis observata a Collegio Medico Civitatis Hallensis in Anatomia Cadaveris Sexus foeminei Autore Friderico Hoffmanno, Med. D. Hallens. Saxon. Lipsiae: Kirchnerus, Hahnius
Nicolaus Hieronymus Oelhafen von Schöllenbach, 1671
Des Göttlichen Predigt-Amts Seelen-gefährliche Beschaffenheit: Wie auch Des Christen Gebets bescheidene Freudigkeit und Freudige Bescheidenheit. Enthalten in den Geschichten der Apostel im XX.v.28. und in der 1. Joh. im V.14. und In zweyen Predigten fürgetragen […] zum Druck verfertiget und herausgegeben Durch Nicolaum Hieronymum Oelhafen/ Pfarrherrn zu Lauff. Nürnberg: Felßecker
Balthasar Mentzer: Kurtzes Bedencken, 1672
Über eines Von sich selbst also genannten Sinceri Wahrenbergs Kurtzes Gespräch Von der Polygami. Franckfurt am Mäyn: Zunner; Darmstadt: Müller, 1672
Georg Abraham Michaelis: Myrrhen-Berg und Weyhrauch-Hügel
Das von Georg Abraham Michaelis herausgegebene Buch 'Myrrhen-Berg und Weyhrauch-Hügel' ist eine zum größten Teil gereimte Sammlung von Passionsbetrachtungen. Beigefügt sind dem Buch geistliche Passionslieder verschiedener Autoren. Diese 50 Lieder sind zu den Melodien des evangelischen Kirchengesangbuchs abgefasst und waren zum größten Teil fester Bestandteil des Gemeindegasangs seiner Zeit. Zum Herausgeber ist zu bemerken, dass dieser am 19. Februar 1686 in Raudten im Fürstentum Wolau geboren wurde und am 22. Mai 1724 starb. Michaelis wurde als Sohn des Baders Jeremias Michael geboren und besuchte die Stadtschule seiner Heimatstadt. Nach einem Studium im Leipzig war er Privatlehrer der Freiherrn von Schweinitz auf Rudelsdorf. 1708 wurde Michaelis zum Rektor der Stadtschule in Wolau berufen und übte gleichzeitig das Amt eines Pastors in Kleinausker und 14 abhängigen Dörfern aus. Zwei Jahren später wurde er ins Amt des Pastors zu Röchlitz berufen und übernahm 1713 das Amt eines Diakons der Kirche Augsburgischer Konfession in Schweidnitz. Im Jahr 1714 rückte er in das Amt eines Archidiakons auf.
Text: Joachim Scherf
Hamburger Kirchenverfassung von 1923
Verfassung der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Hamburgischen Staate vom 30. Mai 1923 : (Beschluß der Synode vom 16. Mai 1923)